Über Wärme und Leichtigkeit

Wir geben Tipps für Weihnachtsgeschenke und blicken zurück auf die Vorsätze vom Jahresbeginn.

Sehr geehrte Frau Verlegerin
Sehr geehrter Herr Verleger –
and everybody beyond!

Wir stecken mitten im Dezember. Dem ruhigsten, unruhigsten Monat.

Alles eilt von Besinn­lichkeit zu Besinn­lichkeit. Herzen müssen geöffnet, Bücher geschlossen werden. Das Dunkel erleuchtet das Kerzen­licht. Kinder werden in Schichten gewickelt – sie freuen sich auf Geschenke und sind doch selbst das wert­vollste Geschenk: der Nachwuchs des erfolgreichsten Raub­tiers dieses Planeten. Harmlos … nein, aber sehr süss!

Hinter uns versinkt ein Jahr, unruhig wie elf Monate Vor­weihnachts­zeit: eine verwirrend schnell abschnurrende Spiel­uhr der Krisen von Krieg bis Klima – klar ist nur, dass die Welt faszinierend ungesund interessant ist.

Aber dazu täglich mehr im Magazin.

Wir haben wenig Zeit. Und Sie auch. Sie müssen noch die Buch­haltung abschliessen, Kinder aus Schichten wickeln, Geschenke besorgen.

Also machen wirs kurz.

Republik

Eine Republik bedeutet als Staats­form nur, dass sie für alle gedacht ist – sonst kann sie alles sein: von Diktatur bis direkte Demo­kratie. Kein Wunder, arbeiten wir seit unserer Gründung an der Organisation.

Und Sie auch. Bei der Urabstimmung im November haben 3460 von Ihnen teilgenommen – Dank an alle für ihre Mühe, ihre Zeit, ihre Entscheidungen!

Nicht die unwichtigste Ihrer Entscheidungen war: Sie haben mit 3189 zu 73 Stimmen Roger de Weck in den Verwaltungs­rat gewählt. Er dankt für Ihr Vertrauen und verspricht, konstruktiv und unbequem zu bleiben. Für beides haben wir Bedarf.

Denn die Organisation der «Republik» bleibt auch 2023 ein Thema. Schon weil in den Geschäfts- und Redaktions­räumen nicht alle gleich sind. Zwar haben viele viel Freiheit – und andere weniger: die, die die Leitung übernehmen. Und zu Letzteren gibt es Nachrichten. Eine, die uns freut. Und eine, die das weniger tut.

Die erfreuliche zuerst: Katharina Hemmer und Amanda Strub, die seit September die Geschäfts­führung ad interim übernommen hatten, tun das nun definitiv. Wir sind glücklich über diese schnelle Lösung. Das Duo kennt Crew und Unternehmen bereits seit Jahren, zusammen bringen sie unterschiedliche Erfahrungen und Temperamente in die Geschäfts­leitung. Auf lange Jahre!

Dafür herrscht weiterhin Unklarheit über die dauerhafte Besetzung der Chef­redaktion: Oliver Fuchs hatte diese Rolle Anfang Februar ad interim über­nommen. Nun hat er sich entschieden, diese Position nicht länger­fristig einzunehmen. Auf Ende Jahr wird er die Chef­redaktion deshalb abgeben. Und weil fast jede Position nach der Chef­redaktion eine seltsame ist, verlässt er die «Republik» auf Ende Februar.

Sicher, die gegen­wärtige Besetzung der Chef­redaktion war von Anfang an als Über­gang gedacht. Trotzdem bedauern wir, dass sich daraus nichts Dauer­haftes ergeben hat. Das, weil Oliver Fuchs einen über­zeugenden Job gemacht hat: und hinter den Kulissen einen kleineren Generationen­wechsel mit Energie, Wachheit, Freundlich­keit organisiert hat.

Oliver ist ein Mensch, der rasche, klare, konsequente Entscheidungen trifft. (Was ihn zu einem erfreulichen Chef machte, aber leider auch zu einem kurz­zeitigen.)

Auch wenn wir es gern anders hätten: Die Chef­position in einem täglichen Magazin ist ein Verschleiss­job.

Was heisst: Der seit einiger Zeit laufende Rekrutierungs­prozess für eine definitive Chef­redaktion wird noch einiges dringlicher. Wir werden uns in aller Eile Zeit nehmen für eine möglichst lang­fristige Lösung. Welche? Sie in der Verlags­etage werden als Erste davon erfahren.

Damit zur provisorischen Mini­bilanz von Oliver Fuchs:

«Meine Damen und Herren, everybody beyond – die Lage der ‹Republik› ist: unverändert kaum je lang­weilig. Im Februar hatte ich Ihnen eine kleine Antritts­rede geschrieben. Mit dem Versprechen, Redaktion und Produktion stabiler aufzu­stellen. Das im Wissen, dass wichtige ‹Republik›-Veteraninnen bald gehen würden. Mit der Zuversicht, dass bald neue Talente kommen würden. Mit der Vermutung, dass es im Gebälk dieses Jahr ziemlich rumpeln würde. Und dem Plan, neben neuen Stimmen auch neue Projekte zu lancieren.

Das Versprechen der stabileren Produktion haben wir eingelöst, neue Projekte lanciert – aber damals wie heute gilt: Als Verlegerin und Leser dieses Magazins können (und müssen) Sie und nicht ich beurteilen, wie sich die ‹Republik› dieses Jahr geschlagen hat. Was mich betrifft: Sie hat mich vieles gelehrt, mich gefordert, ab und an wirklich geärgert – und enorm Spass gemacht.

Gleichgültig liess sie mich nie. Ich hoffe, Sie auch nicht.»

In seiner Antritts­rede nannte Oliver Fuchs als grösste Schwäche der «Republik»: die Schwere der langen Texte. Und arbeitete gemeinsam mit der gesamten Crew an dem Gegen­gift: mehr Leichtigkeit.

Journal 1.1

Eine Debatte in der Verlags­etage war seit Jahren: Sind wir zu lang? Einige Verleger fanden: Ja! Andere: Keinesfalls!

Was tun? Nun, wir haben Anfang Herbst das Journal lanciert – und dieses hält sich von Geburt an diszipliniert knapp. Nun ist die erste Test­phase vorbei: Wir haben auf Ihr Echo hin einiges entworfen, verworfen, umgestellt.

Seit dem 1. Dezember erscheint das Journal in einer überarbeiteten Version, in aller Kürze morgens, in längerer Kürze abends. Und erleichtert ein Leben mit der «Republik» all jenen Verlegerinnen, denen lange Beiträge nicht in den langen Tag passen.

Quasi für die drei freien Minuten darin.

Lesen ohne lesen

Dazu haben wir für alle sehr Aktiven unter Ihnen (aber auch für die Liebhaber des Sofas) die Möglich­keit geschaffen, sämtliche Beiträge der «Republik» zu hören – vorgelesen von grossartigen Sprecherinnen.

Sie können uns also überall mitkriegen – beim Joggen, beim Abwasch, auf dem Bau, beim Baby­wickeln, im Training, unter der Dusche, im Flugzeug, im Zug, auf der Auto­bahn oder im Stau. Oder mit einer Tasse Tee (oder Härterem) auf dem Sofa. Zur Flucht aus dem Advents­stress empfehlen wir: «Die Queen ist tot. Der Wahn­sinn regiert» oder ganz frisch «Als Julie ging, ihre Eizellen einzu­frieren» – oder für die, die die Erinnerung an Wärme suchen: die Archiv­texte aus der Sommerserie «Sand am Meer».

Also auch für Untrainierte ein Beitrag zu mehr Leichtig­keit. (Bereits hören 30 Prozent unserer neu an Bord gekommenen Verleger die «Republik» öfter, als dass sie sie lesen.)

Damit genug von uns. Zurück zu Ihnen. Zurück zum Weihnachts­rennen. Zurück zum Sofa.

Die ex-exklusive Tasse

Diesen Advent reden nicht nur Predigten, Lieder und Kataloge von Wärme, sondern auch das Bundes­amt für Energie. Wie weniger heizen – und nicht dabei zittern?

Ein warmes Herz haben? Sagt sich zu leicht.

Trinken Sie lieber etwas Warmes oder Wärmendes: etwa einen Tee oder das klassische Seemanns­getränk, einen Grog. (Für die Nicht-Seeleute unter Ihnen: Ein Grog ist ein Tee mit Rum, einfach ohne Tee.)

Und am besten aus einer unserer exklusiven «Republik»-Tassen:

Exklusive «Republik»-Tasse (noch!).

Diese stehen noch verpackt in der Redaktion rum. Man kann sie bestellen. Etwa, wenn Sie Ihr Abo verlängern. Oder zusammen mit einer Geschenk­mitgliedschaft.

Wodurch sich im Augenblick Ihrer Bestellung ein kleines Weihnachts­wunder ereignet: Aus einer exklusiven Tasse wird eine inklusive Tasse. Sie sind nun dabei – und wir nicht mehr einsam.

Und falls Sie wollen, können Sie damit nicht nur Ihren Bauch wärmen. Sondern auch das Herz. Im Prinzip haben Sie dazu drei Möglichkeiten:

  1. Verschenken Sie den «Republik»-Newsletter «Winter is coming». (Dieser ist zwar kosten­los, aber das mindert den Wert nicht. Erstens zählt die Geste. Und zweitens werden wir Sie nicht verraten.)

  2. Schenken Sie diese Weih­nachten – so wie einst Napoleon – Ihren Liebsten eine Republik.

  3. Verschenken Sie die «Republik» – aber mit mehr Drama: zusammen mit einer oder mehreren Tassen.

Und da wir schon gerade beim Thema sind: Kommen Sie gleich selbst an Bord. Mit oder ohne Tasse. Es kostet Sie weniger als zwei Minuten.

Mitglied werden

Danke Ihnen allen, wo immer Sie sich gerade befinden – auf dem Sofa oder auf See.

Ihre Crew von Project R und der «Republik»

PS: Ein Blick in die Zukunft des Journalismus. Der Advents­kalender von Constantin Seibt und dem Komiker Patrick Karpiczenko wurde nicht von diesen, sondern zu 99 Prozent von einer künstlichen Intelligenz geschrieben, illustriert und verfilmt. Sie finden ihn Montag bis Freitag, morgens wie abends im «Republik»-Journal. (Und am Wochenende im Wochenend-Newsletter.)

PPS: «Winter is coming» haben bereits 13’000 Leser abonniert. Vielleicht kennen Sie auch Freundin oder Feind, dem eine Begleitung durch drei nicht nur vom Wetter her eisige Monate nützlich wäre? Er ist kostenlos – auch als Nicht-Weihnachts­geschenk.

PPPS: Den Nachbarn sehen Sie nie ohne Kopf­hörer, Ihre Mutter schläft nur mit Hör­büchern ein, und der Kollege verpasst Ihre Anrufe, weil das Radio zu laut läuft? Legen Sie Ihnen doch die «Republik» ans Herz, und ermöglichen Sie Ihnen 21 Tage Probe­hören. (Probe­weise reinhören kann man in unseren Podcast «Vorgelesen», kostenlos. Überall, wo es Podcasts gibt.)

PPPPS: In wenigen Wochen startet das Klima­labor! Sie wollen an Bord? Tragen Sie sich hier ein!

PPPPPS: Wir haben uns mit Verlegerinnen getroffen und darüber gesprochen, wie wir die «Republik»-Debatten offener und auch für Schüchterne attraktiver machen können. Die ersten Massnahmen haben wir jetzt umgesetzt. Weitere sind in Planung.

PPPPPPS: Überhaupt: Kommen Sie gleich selbst an Bord.

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