Nick Lobeck

Zuversicht macht stark

Wir wachsen weiter! Und: Ihre Antworten auf unsere Fragen.

Sehr geehrte Frau Verlegerin
Sehr geehrter Herr Verleger, and everybody beyond!

Seit Sie zuletzt von uns gehört haben, ist einiges geschehen. Denn damals, im Januar, war noch nicht klar, ob wir das notwendige Umsatz­ziel von 3,5 Millionen Franken bis Ende Januar erreichen würden.

Doch nun haben wir gute Nachrichten.

Rundherum wirkt es manchmal fast so, als versinke die Welt im Chaos. Faschisten, Populistinnen und Demokratie­feinde drängen vielerorts an die Macht, und nicht nur in den USA scheinen plötzlich Dinge nicht mehr zu gelten, die zuvor in einer Demokratie selbst­verständlich waren. Das macht auch uns grosse Sorgen. Doch gleichzeitig packt uns mitten in diesen welt­politischen Entwicklungen eine Zuversicht – eine Zuversicht, dass es Dinge gibt, die für Sie und für uns und für viele andere in einer Demokratie unverhandelbar sind. Dass wir gemeinsam für diese Dinge einstehen werden, jetzt mehr denn je. Und dass unabhängiger, faktenbasierter, kritischer Journalismus zu diesen Dingen gehört.

Denn nie ist es so wichtig wie in Zeiten wie diesen, dass die Medien sich nicht beirren lassen, dass sie den Mächtigen auf die Finger schauen, unerschrocken berichten und sich nicht beeinflussen oder einschüchtern lassen. Dass sie denen eine Stimme geben, die sonst nicht gehört werden. Und dass sie Räume auftun für einen konstruktiven, offenen Dialog.

All das gehört zum Kern unserer Arbeit. Und unsere Zuversicht ist nicht grundlos. Sie, liebe Verlegerinnen, sind der Grund dafür. Denn Ihre Anzahl wird seit Mai 2024 konstant grösser, Monat für Monat. Ausserdem, und das freut uns fast noch mehr, sind unsere bestehenden Verlegerinnen so treu wie noch nie. Im laufenden Geschäfts­jahr haben bisher durch­schnittlich über 80 Prozent von Ihnen ihre Mitgliedschaft erneuert. Das sind 5 Prozent­punkte mehr als noch vor einem Jahr! Dank dieser Entwicklungen haben wir unser Umsatzziel im Januar erreicht und sind weiterhin auf Kurs für einen erfolgreichen Abschluss des Geschäfts­jahrs im Juni.

Sie sind noch kein Mitglied und wollen uns auf dem weiteren Weg begleiten? Kommen Sie an Bord!

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Wer nicht fragt, bleibt dumm

Zuversicht allerdings ist nichts, worauf man sich ausruhen sollte. Im Gegenteil. Der Mut, den sie einem gibt, soll anstiften zum Handeln. In einem schrumpfenden Markt haben Sie es möglich gemacht, dass die «Republik» wächst. Mit wieder über 29’000 Verlegern an Bord bleibt nun die Heraus­forderung, auch zukünftig die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wohin sollten wir uns entwickeln, wer ist unser Publikum, was braucht es von uns? Diese Fragen stellen sich jedem Medien­unternehmen, aber wir haben das Glück, dass wir mit Ihnen direkt darüber reden können. Das haben wir vor einigen Wochen getan, in unserer Verlegerinnen­umfrage. Und während wir uns aktuell mit der Analyse der Ergebnisse und den Konsequenzen für unsere Arbeit beschäftigen, möchten wir Ihnen einen ersten Einblick in die Ergebnisse nicht vorenthalten.

Insgesamt haben 4893 von Ihnen an der Umfrage teilgenommen. Die folgenden Ergebnisse sind nicht repräsentativ für alle von Ihnen, sondern geben die Einstellungen einer Gruppe wieder, die, so viel können wir vorweg­nehmen, mit der «Republik» offensichtlich besonders zufrieden ist: Fast die Hälfte der Teilnehmerinnen findet fast täglich einen lesens­werten Beitrag im Magazin, über 95 Prozent finden mindestens einmal wöchentlich etwas, das sie lesen oder hören möchten. Das ist eine klare Steigerung im Vergleich zu den Daten aus der Verleger­umfrage von 2024 und freut uns sehr.

Deswegen an dieser Stelle auch die Bitte an diejenigen unter Ihnen, die weniger zufrieden sind oder sogar einiges auszusetzen haben: Melden Sie sich bei uns! Schreiben Sie uns unter kontakt@republik.ch oder hinterlassen Sie eine Nachricht im Dialog, Ihre Kritik bringt uns weiter.

Wer (und wo) sind Sie?

Wenig Überraschungen gibt es beim Geschlecht: Männer sind mit 55 Prozent leicht häufiger vertreten als Frauen mit 44 Prozent – knapp 1 Prozent zählt sich zu weder noch. Bei den Wohn­orten, nach denen wir zwar nicht gefragt haben, die wir aber bei Ihrer Anmeldung erheben, haben sich in den letzten Jahren kleinere Verschiebungen ergeben: In der Region Zürich sind wir weiterhin am stärksten vertreten, mit knapp 0,5 Prozent der Bevölkerung, die eine Mitgliedschaft oder ein Abo besitzen. Bern und Basel haben aber aufgeholt, mit 0,4 beziehungsweise 0,3 Prozent Verlegerinnen in der Bevölkerung.

Spannender wird es beim Alter: Der Alters­durchschnitt liegt mit 57 Jahren leicht über dem Alters­durchschnitt der gesamt­schweizerischen Bevölkerung über 20, der 51 Jahre beträgt. Menschen unter 30 sind in unserer Verlegerschaft deutlich weniger vertreten, Menschen über 60 deutlich mehr als im schweizerischen Durchschnitt.

Neben der Alters­verteilung fällt auch auf, dass für die Jüngeren ein niedriger Preis eine grössere Rolle spielt als für die Älteren, von denen viele sogar bereit wären, mehr zu zahlen.

Natürlich können insbesondere bei Geschlecht und Alter bestimmte Faktoren die Ergebnisse verzerren: Vermutlich haben die gesetzten Herren unter Ihnen tendenziell mehr Zeit als auch mehr Geld zur Verfügung als die arbeitenden Mütter – und zwar sowohl für die Lektüre der «Republik» als auch für die Teilnahme an einer Umfrage. Dennoch werden wir uns zu Alter und Diversität der Verlegerschaft sicher einige Gedanken machen.

Was schätzen Sie, was lesen Sie woanders?

Am meisten schätzen die Umfrage­teilnehmerinnen an der «Republik» die journalistische Qualität und Tiefe, ausserdem unsere Newsletter und die Briefings «Was diese Woche wichtig war» und das «Briefing aus Bern». Der Autor, der von den Teilnehmern am häufigsten explizit als wichtig genannt wurde: Daniel Binswanger.

Daneben hat uns interessiert, über welche Medien und Platt­formen Sie sich sonst informieren und Ihre Meinung bilden. Und konkret: Was Sie bei anderen finden, das Ihnen die «Republik» nicht (oder nicht ausreichend) bietet. Der hauptsächliche Grund, weitere Medien neben der «Republik» zu nutzen, ist – wenig erstaunlich – Tages­aktualität. Hier rangieren SRF und der «Tages-Anzeiger» als Ergänzung weit oben, aber auch die internationale Presse spielt eine Rolle.

So viel zum ersten Einblick in die Ergebnisse der Verleger­umfrage 2025, den wir mit einem nochmaligen Dank an all jene von Ihnen, die sich die Zeit genommen haben, an der Umfrage teilzunehmen, abschliessen. Wir werden uns in den kommenden Wochen vertiefter mit den Daten auseinander­setzen und Sie über konkrete Entscheide in gewohnter Art und Weise informieren.

Und wenn Sie bis dahin auch Teil unserer wachsenden Community werden wollen – weil Sie unabhängigen Journalismus unterstützen möchten, weil Sie fakten­basierte, gründlich recherchierte Geschichten mögen oder weil Sie einen Ort suchen, an dem Sie sich mit klugen Menschen austauschen können –, dann lernen Sie uns jetzt kennen. Ein Monatsabo gibt es schon ab 11 Franken für den ersten Monat. Wir freuen uns auf Sie!

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An alle bestehenden Verleger und Verlegerinnen und everybody beyond, egal welchen Alters und Genders: ein sehr herzliches Dankeschön für Ihre Zeit, für Ihr Geld, für Ihre Unterstützung und Ihren Einsatz. Wir wissen, dass wir auf Sie zählen können, das gibt uns Zuversicht.

Ihre Crew von Project R und der «Republik»

PS: Wir sagten es zu Beginn dieses Newsletters: Es passiert momentan weltweit viel Besorgnis­erregendes. In den folgenden PS drei Lese­empfehlungen zum besseren Verständnis heutiger Zeiten.

PPS: Warum europäische Regierungen aus den amerikanischen Clouds dringend raus­sollten und wie sie das am schnellsten anstellen, hat der niederländische Informatiker und Geheimdienst­experte Bert Hubert kürzlich unserer Autorin Adrienne Fichter im Interview erklärt.

PPPS: Auf der griechischen Ferien­insel Samos werden Hunderte geflüchtete Minder­jährige unter menschen­rechts­widrigen Bedingungen festgehalten. Was das mit uns zu tun hat? Nun: Finanziert wird das Lager vom Bund.

PPPPS: In Europa drängen rechts­radikale Parteien an die Macht, weltweit bröckeln die demokratischen Normen. Erleben wir gerade das Ende der liberalen Welt­ordnung? Das untersuchen wir genauer in der Serie «Demokratie unter Druck».

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