Einladung zur Urabstimmung und Wahl von Genossenschaftsrat und Vorstand

Sehr geehrte Frau Verlegerin
Sehr geehrter Herr Verleger and everybody beyond!

Das letzte Mal haben Sie von uns Ende September gehört, als wir Sie zu unseren Umsatz­zielen für den Oktober und den Januar informiert haben. Heute können wir Ihnen berichten, dass die Republik AG das siebte Geschäftsjahr mit minus 7000 Franken und damit fast mit einer schwarzen Null abgeschlossen hat. Das freut uns genauso sehr wie die Tatsache, dass in der Zwischenzeit auch unsere Verleger­zahl von 27’000 auf über 28’000 angestiegen ist. Ein herzliches Willkommen an alle neuen Verlegerinnen! Was das für unsere Umsatz­ziele bedeutet und welche Zahl uns (leichte) Bauch­schmerzen bereitet, erfahren Sie am Ende dieses Newsletters. Davor aber zum eigentlichen und durch und durch erfreulichen Thema dieses Newsletters: Wahlen und Abstimmungen.

Wir laden Sie ein zur achten regulären Urabstimmung der Project R Genossenschaft und den Wahlen ihres Genossenschaftsrats und Vorstands. Sie haben es eilig und kennen sich schon aus? Bitteschön, hier entlang:

Für diejenigen von Ihnen, die mehr Zeit haben oder das erste Mal dabei sind und etwas mehr wissen wollen:

Die Project R Genossenschaft trägt die «Republik» und einmal im Jahr werden alle Genossenschafts­mitglieder um ihre Meinung gebeten. Während der Urabstimmung können Sie Stellung nehmen zu unserem Geschäfts­verlauf und zu unseren Finanzen. Dafür legen wir Ihnen alle Daten und Zahlen offen und stellen uns Ihren Fragen. In diesem Jahr werden ausserdem der Genossenschaftsrat und der Vorstand neu gewählt.

Anders als die Präsidentschafts­wahlen in den USA funktionieren die Urabstimmung der Project R Genossenschaft und die Wahlen des Genossenschaftsrats und Vorstands ohne Fake News und Hate Speech. Anstatt Lärm, Gewalt und Ängste zu schüren, setzen sich hier Menschen gemeinsam für kritischen und unabhängigen Journalismus ein: Jedes Jahr nehmen mehrere tausend Mitglieder der Project R Genossenschaft an der Urabstimmung teil und zeigen damit, wie wichtig ihnen unser gemeinsames Projekt ist.

In diesem Jahr haben zudem 50 von Ihnen entschieden, für den Genossenschaftsrat zu kandidieren. Das Interesse an diesem ehrenamtlichen Engagement freut uns ungemein, und – bevor irgendetwas entschieden ist – möchten wir uns bereits jetzt bei allen Kandidierenden bedanken:

Alexandra Fischer, Aline Telek, André Aepli, Andrea Kramer, Bianka Lichtenberger, Christian Brülhart, Christoph Schürch, Clau Dermont, Claus Sommer, Daniel Hofer, Dominik Bachmann, Dominik Waser, Eliane R. Schmid, Esther Blunschi, Florian Kleffel, Gabriel Züllig, Gaby Belz, Gerard Bottazzoli, Ingrid Bachmann, Isabelle Badura, Jan Burckhardt, Jan Holtkamp, Jessica Lardon, Jürg Eggenberger, Jürg Fröhlich, Luca Rigoni, Magdalena Seebauer, Marcus Williams, Martha Gebhardt, Martin Burr, Martin Bader, Martina Straub, Matthias Claude, Matthias Meyer, Michael Meier, Michael Neesen, Milena Brasi, Niklas Liechti, Nino Vincenzo Valpiani, Oswald Petersen, Peter Holliger, Samuel Rom, Sandra Manca, Sibylle Omlin Vockenhuber, Simon Moser, Sina Bucher, Susanne Mosbacher, Thomas Schär, Tobias Bockstaller und Valentin Iseli für Ihren Mut und Einsatz!

Das bedeutet die Qual der Wahl für Sie, liebe Verleger, bei der Besetzung der 30 Plätze des Rats. Aber das ist nicht Ihre einzige Aufgabe.

Die Traktanden in der Übersicht:

1. Genehmigung Geschäfts­bericht inklusive Konzern­rechnung

2. Genehmigung Jahres­rechnung Project R

3. Genehmigung Verrechnung des Bilanz­verlustes mit dem Genossenschafts­kapital

4. Entlastung Vorstand

5. Wahl Genossenschaftsrat

6. Wahl Genossenschaftsrats­präsidium

7. Wahl Vorstand

8. Wahl Revisionsstelle

9. Festlegung/Bestätigung Mitglieder­beiträge

Die Urabstimmung läuft seit heute früh um 5 Uhr. Die virtuellen Urnen sind bis und mit Sonntag, 24. November, geöffnet.

Der abtretende Genossenschaftsrat empfiehlt im Übrigen alle Vorlagen zur Annahme. An dieser Stelle möchten wir uns aufs Herzlichste bei den abtretenden Rätinnen bedanken. Ihr habt uns durch gute Zeiten genauso tatkräftig begleitet wie durch Krisen, und wart dabei immer so kritisch wie konstruktiv.

Danke Andi Gashi, Beppe Savary-Borioli, Cornelia Ineichen, Gabi Hildesheimer, Heidi Steiger, Kiran Kappeler, Liliane Eggli, Lino Cerletti, Manuel Bamert, Margarethe Letzel, Michel Rebosura, Moritz Wedell, Oliver Reinhardt, Olive Haymoz, Regula Steiner, Roland Messmer, Sophia Graber, Tanja Messerli, Ursula Schöni.

Ein Dank auch dem abtretenden Rats­präsidium Carla Allenbach und Flavio Frei sowie dem nicht zur Wiederwahl antretenden Vorstands­mitglied Roger Staub.

Ohne eure Arbeit der letzten Jahre wäre die «Republik» nicht da, wo sie heute ist. Dies gilt insbesondere auch für all die Räte, die die «Republik» seit zwei Amts­perioden und damit seit ihrem Start begleiten. Wir werden euch vermissen (und freuen uns, dass neun von euch eine weitere Amts­periode dabei­bleiben wollen)!

Weiterhin begleiten werden uns hoffentlich die letztes Jahr eingetretenen Vorstands­mitglieder Karin Landolt, Nina Scheu, Michel Huissoud und Moritz Zumbühl. Alle vier stellen sich Ihnen zur Wiederwahl.

Mehr Informationen zu allen Vorstands- und Rats­kandidatinnen finden Sie auf der Abstimmungs­plattform. Wenn Sie sich erst ein Bild einzelner Personen machen wollen, oder konkrete Fragen haben, können Sie diese in der Debatte stellen. Dort können Sie übrigens auch Zahlen, Fakten oder Fragen zu Jahres­rechnung oder Geschäfts­bericht mit uns, Ihren Mitverlegerinnen oder der Revisions­stelle diskutieren. Denn neben der Wahl wartet auf Sie auch die Pflicht, diese abzunehmen.

Der Geschäfts­bericht ist jedoch alles andere als nur Pflicht­lektüre. Gestatten Sie uns hier einen kleinen Exkurs zu den kurz­weiligeren Zahlen und Fakten – die deutlich komplexeren, dafür für die Finanzen relevanteren Details und Erklärungen finden Sie wie immer auch auf der Abstimmungs­seite.

• Die «Republik» veröffentlichte im siebten Geschäftsjahr 10’170’847 Zeichen (das sind übrigens knapp 2,5 Millionen Zeichen weniger als noch im fünften Geschäftsjahr).

• Im Dialog wurde in insgesamt 40’114 Debatten­beiträgen diskutiert – im Schnitt gab es also pro Tag 110 Beiträge!

• Das Community-Team beantwortete 9154 Support­anfragen und organisierte zusammen mit der Redaktion 19 Veranstaltungen.

• Diese Arbeit wurde (zumindest im Rothaus) von 43,7 Prozent Frauen und 56,3 Prozent Männern geleistet, und möglich gemacht durch insgesamt 96 Kilogramm Obst und 70 Kilogramm Kaffee­bohnen.

• Die Autorinnenschaft von Beiträgen lag dabei das ganze Geschäftsjahr konstant zu über 60 Prozent bei weiblichen Autorinnen oder gemischten Teams.

Der Geschäfts­bericht umfasst im siebten Geschäftsjahr übrigens das erste Mal auch einen Nachhaltigkeits­bericht. Vielen Dank an den Genossenschaftsrat, der hartnäckig auf diesem Wunsch aus der Verlegerschaft beharrt hat – zu Recht!

Und zum Schluss noch die Antwort auf eine Frage, die manchen von Ihnen vielleicht seit dem letzten Newsletter auf den Nägeln brennt: Wo stehen wir bei den Umsatz­zielen? Nun: Wir freuen uns sehr, Ihnen berichten zu können, dass wir das Umsatz­ziel von einer Million im Oktober gut erreicht haben.

Doch nach dem Umsatz­ziel ist vor dem Umsatz­ziel. Bis zum Januar müssen wir einen ungleich grösseren Betrag von kumuliert 3,5 Millionen Franken Umsatz erreichen, um unsere Ausgaben nachhaltig mit unseren Einnahmen zu decken. Nach den ermutigenden Entwicklungen der letzten Monate sind wir zuversichtlich, dass wir diese Heraus­forderung mit Ihnen gemeinsam meistern werden – aber das Überleben bleibt harte Arbeit. Sie werden dazu in den nächsten Wochen wieder von uns hören.

Wenn Sie uns jetzt unterstützen wollen: Nutzen Sie unser Einstiegs­angebot für eine Mitgliedschaft für 222 Franken im ersten Jahr – oder nur 11 Franken für den ersten Monat eines monatlich kündbaren Abonnements.

Und nun wünschen wir Ihnen viel Spass bei Wahl und Abstimmung – denn im Gegensatz zu den amerikanischen Wahlen können wir Ihnen bei diesen Wahlen versichern: Egal, welches Ergebnis sie haben werden – es wird gut.

Ihre Crew von Project R und der «Republik»

PS: Hier nochmals im Überblick: Sie können abstimmen bis zum Sonntag, 24. November. Hier entlang zu: Abstimmungs­seite, zugehöriger Debatte, Geschäfts­bericht.

PPS: Sie zahlen für die «Republik», können aber auf der Abstimmungs­seite keine Stimme einlegen? Dann besitzen Sie entweder ein Monats­abonnement, oder sind letztes Jahr oder dieses Frühjahr mit einem vergünstigten Jahres­abonnement an Bord gekommen. Diese Abonnemente beinhalten keine Mitgliedschaften und ermöglichen damit keine Teilnahme an der Urabstimmung. Wenn Sie hierzu Fragen haben, wenden Sie sich an kontakt@republik.ch.

PPPS: Im November gibt es einige Gelegenheiten, die «Republik» live zu erleben – Republik-Verlegerinnen bezahlen übrigens bei allen Veranstaltungen einen reduzierten Preis. Zum Beispiel beim Live­gespräch mit Ricarda Lang, Bundestags­abgeordnete und abtretende Vorsitzende der Grünen in Deutschland – am 20. November um 19 Uhr im Kraftwerk in Zürich. Hier geht es zu den Tickets.

PPPPS: Oder bei einer Diskussion zum System hinter Polizei­gewalt, mit Mohamed Amjahid und Melinda Nadj Abonji, am 12. November um 19 Uhr im Kunstraum Walcheturm in Zürich. Hier gibt es Tickets.

PPPPPS: Oder bei einem Gespräch zwischen dem Philosophen Omri Böhm und Daniel Binswanger: «Die Menschen­würde, die Demokratie und der Nahost-Konflikt», am 24. November um 18.30 Uhr im Kulturhaus Helferei in Zürich. Ticket kaufen.

PPPPPPS: Oder am 27. November in Basel, wo Gerichts­reporterin Brigitte Hürlimann im BelleVue – Ort für Fotografie mit Vertreterinnen der Klima­seniorinnen über den langen Weg nach Strassburg und darüber, was nach dem historischen Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschen­rechte geschehen wird, diskutiert. Hier ist der Eintritt frei, first come, first served.

PPPPPPPS: Neben den Abstimmungen bei Project R stehen auch wieder nationale Abstimmungen in der Schweiz an. In diesem Sonder­briefing aus Bern haben wir alle relevanten Informationen zu den Abstimmungs­vorlagen zusammen­getragen.

PPPPPPPPS: Sie können sich den Preis einer Mitgliedschaft nicht leisten, weil Sie zum Beispiel gerade studieren? Nutzen Sie unsere Ausbildungsmitgliedschaft.