Prüfen Sie den Jahresabschluss und das Budget von Project R und der «Republik» und wählen Sie die 30 Köpfe für den Genossenschaftsrat.
Ladies and Gentlemen
Es ist so weit: Wir schreiten zur Wahl des Jahres in der Schweizer Medienindustrie!
(Dies zu behaupten, ist kein bisschen eine Übertreibung. Die «Republik» ist das einzige Medium, das 2018 bei seinen Leserinnen eine Wahl durchführt.)
Sie erinnern sich: Im Mai haben wir Sie dazu aufgerufen, Teil unseres Gehirns zu werden. Um ein Versprechen einzulösen: die «Republik» zu demokratisieren.
Als Verlegerin, Verleger der «Republik» sind Sie automatisch Mitglied der Project R Genossenschaft. (Das sind Sie mit einem Jahresabonnent.) Bisher war Ihr Verlegerdasein eher theoretischer Natur. Doch jetzt starten wir mit der Praxis – und übertragen Ihnen erstmals verlegerische Rechte. Als Verlegerin, Verleger der «Republik» sind Sie aufgerufen, am Ende unseres Geschäftsjahres an einer Urabstimmung teilzunehmen und über folgende Geschäfte zu entscheiden:
Genehmigung der Jahresrechnung von Project R und des Revisionsberichts
Entlastung des Genossenschaftsvorstands
Genehmigung des Budgets 2018/2019
Nachwahlen Vorstand
Wahlen für den 30-köpfigen Genossenschaftsrat inklusive Präsidium
Gehören Sie zu den Verlegern, die Ihre Tätigkeiten speditiv erledigen wollen, damit Sie sich sogleich wieder den vergnüglichen Seiten Ihres Jobs – Golf spielen, Verlegerkongresse besuchen oder Ähnliches – zuwenden können? Dann schreiten Sie hier direkt zu den Abstimmungen und Wahlen.
Oder wollen Sie nochmals wissen, was zum Teufel eigentlich Ihre Verantwortung als Verlegerin der «Republik» genau ist, bevor Sie zur Tat schreiten?
Nun, es ist ganz einfach und kurz zu erklären.
Jahresrechnung und Revisionsbericht: Mit Ihrer Stimme übernehmen Sie gemeinsam mit uns die Verantwortung für das vergangene Geschäftsjahr. Wir legen Rechenschaft ab, und Sie überprüfen als Verlegerin, Verleger unsere Arbeit beim Aufbau von Project R und der «Republik».
Budget 2018/2019: Project R und «Republik» sind mit der Überzeugung gestartet, dass viele Köpfe besser denken und handeln als ein paar wenige. Prüfen Sie unser Budget für das nächste Geschäftsjahr – und bringen Sie unser gemeinsames Abenteuer auf den neusten Stand des Irrtums.
Damit Sie Ihren Job so gut wie möglich erledigen können, wird Ihnen auf der Abstimmungsplattform alles genau erklärt. Ausserdem finden Sie dort die Links zur Jahresrechnung, zum Budget und zur Vorstandswahl. Falls Sie nicht sofort abstimmen wollen, beachten Sie, dass die Abstimmung am 28. Oktober endet. Sie haben also zwölf Tage Zeit, um Ihre neuen Verlegerrechte wahrzunehmen.
Während dieser Wahl- und Abstimmungsperiode stellen wir uns kritischen Fragen – von Ihnen, der Teppichetage. Und von der Konkurrenz.
Debattieren Sie mit uns und den Mitverlegerinnen über die Geschäfte, die zur Abstimmung stehen. Stellen Sie uns jene Fragen, auf die Sie für Ihre Entscheidung Antworten brauchen. Hier gehts zur Debatte.
Sie wollen den kritischen Blick? Nach Abschluss des ersten Geschäftsjahres und der Publikation des Jahresberichts hat uns die Konkurrenz kritische Fragen gestellt. Und unser Budget durchleuchtet. Interessiert? Sie finden beides heute in der «Republik» im neuen Format «An die Verlagsetage».
Und jetzt zum Höhepunkt.
Sie, liebe Verlegerin, liebe Verleger, erhalten heute auch das Privileg, unserem gemeinsamen Unternehmen ein demokratisches Fundament zu geben – mit der Wahl des 30-köpfigen Genossenschaftsrats.
Sie wollen diesen Job sogleich erledigen? Hier gehts direkt zur Wahlplattform.
Für die Neugierigen, Skeptiker und Wahlmüden unter Ihnen folgt eine kurze Information, worum es bei dieser Wahl genau geht.
Nach unserem Aufruf im Mai an alle Mitglieder der Project R Genossenschaft, sich zur Wahl zu stellen, fanden von Juni bis September in Bern, Basel, Biel, Chur, Luzern und Zürich Informationsveranstaltungen statt, an denen sich insgesamt 147 Kandidatinnen und Kandidaten für den Genossenschaftsrat interessiert haben.
Von diesen Köpfen schlägt Ihnen der Vorstand der Genossenschaft 30 zur Wahl vor. Nach strengen Kriterien: Vertreten sein sollen (fast) alle Regionen der Schweiz, alle Altersklassen, die Hälfte sollen Frauen sein, die Hälfte Männer, und alle mit unterschiedlichen Hintergründen und Kenntnissen. Sie sind eingeladen, dieser Wahlempfehlung zu folgen, können aber frei wählen, wen Sie wollen. Und damit Sie wissen, wer Ihre Vertreter werden wollen, haben wir hier eine Wahldebatte mit den Kandidatinnen und Kandidaten eingerichtet. Ihre Stimme abgeben können Sie bis zum 28. Oktober.
Sie fragen sich, was das alles soll? Nun, auch das ist kurz erklärt.
Der Genossenschaftsrat ist ein entscheidender Schritt in der Weiterentwicklung unseres gemeinsamen Unternehmens. Er institutionalisiert die Komplizenschaft mit Ihnen bei unserem Versuch, ein neues Modell für unabhängigen Journalismus zu entwickeln. Der Rat stellt die Verbindung her zwischen den mittlerweile über 20’000 Verlegerinnen und Verlegern und dem Vorstand der Genossenschaft. Und soll dem Expeditionsteam von Project R und der «Republik» bei der weiteren Entwicklung als Sounding Board zur Seite stehen, damit wir Ihre Bedürfnisse und Wünsche als Verlegerin, Verleger noch besser verstehen.
Kurz: Der Rat soll eine Mischung werden aus Parlament, Aufsichts- und Kontrollgremium, Thinktank, Debattierklub und Ideenentwicklungslabor. Die Genossenschaftsrätinnen und -räte werden die Anwältinnen und Anwälte von Ihnen und Ihren Anliegen in unserem gemeinsamen Unternehmen.
Unser Versprechen dabei ist, dass wir in strategischen und konzeptionellen Fragen auf Sie hören werden. Mit einer wichtigen Einschränkung: Wie alle Verlegerinnen und Verleger überall auf der Welt werden die Rätinnen und Räte keinen direkten Einfluss haben auf die Inhalte der «Republik» – es gilt die Redaktionsfreiheit.
Sie erfreuen das Team von Project R, der «Republik» und die Kandidatinnen und Kandidaten für den Genossenschaftsrat, wenn Sie sich an den Abstimmungen und der Wahl beteiligen – und Ihre Rechte und Pflichten als Verleger wahrnehmen: Hier geht es direkt zur Abstimmungs- und Wahlplattform.
Denn ein neues Geschäftsmodell für unabhängigen, werbefreien und leserfinanzierten Journalismus schaffen wir nur gemeinsam – oder gar nicht.
Danke für Ihre Neugier, Ihre Kritik, Ihr Wohlwollen. Und Ihre Zeit!
Herzlich
Ihre Crew von Project R und der «Republik»
PS: Wegen der ganzen Freude über die Demokratisierung der «Republik» hätten wir fast eine wichtige Information aus der Redaktion vergessen. Schweren Herzens haben wir uns entschieden, unser Experiment der Jahreszeiten-Chefredaktion aufzugeben. Sie erinnern sich: Alle drei Monate sollte ein neuer Kopf die Leitung übernehmen. Das Modell hat die kontinuierliche Weiterentwicklung der Redaktion erschwert. Ab sofort und für das kommende ganze Jahr übernehmen Sylke Gruhnwald und Michael Rüegg gemeinsam die Chefredaktion der «Republik». Ihre zentrale Aufgabe: die Organisation und die Kultur der Redaktion so weiterzuentwickeln, dass wir noch agiler und schlagkräftiger werden. Wir danken dem abtretenden Duo Mark Dittli und Andrea Arezina herzlich für seinen Einsatz und wünschen dem neuen Team viel Erfolg und Nervenstärke!
PPS: Bei der Entwicklung eines neuen, leserinnenzentrierten Geschäftsmodells für den Journalismus der Zukunft stehen wir in ständigem Austausch mit vergleichbaren Medienprojekten weltweit. Falls Sie mehr dazu erfahren möchten: Unser Community-Experte Richard Höchner hat seine Expertise ins internationale «Membership Puzzle Project» einfliessen lassen.
PPPS: Sie haben diesen Newsletter erhalten, weil Sie Mitglied der Project R Genossenschaft sind. Wir sind gesetzlich dazu verpflichtet, Ihnen diese Informationen zu übermitteln — auch wenn Sie sich von anderen Newslettern abgemeldet haben.
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