Eine Republik wird nie von wenigen Leuten gegründet, sondern immer nur von vielen. Und das haben Sie in den letzten fünf Wochen tatsächlich gemeinsam mit uns getan: eine Republik gegründet. Willkommen an Bord!
Ladies and Gentlemen,
in seiner berühmten Rede an der Stanford-Universität gab Steve Jobs den Studenten den Rat: «Stay hungry. Stay foolish.»
Sie haben Hunger bewiesen. Und Verrücktheit. Und haben einen Unterschied gemacht. Sie haben in einer Branche, die vor allem schlechte Nachrichten kennt, ein Unternehmen gegründet. Und damit ein neues Modell für den Journalismus ermöglicht: die Republik.
Kurz, Sie haben etwas getan. Am Ende waren es 13'845 Menschen wie Sie. Aber jeder und jede von Ihnen hat einzeln eine Entscheidung getroffen.
Wir haben im letzten Monat mit vielen von Ihnen gesprochen. Und wissen, dass Sie aus vielen verschiedenen Gründen bei uns an Bord sind: aus Verantwortung für das Gemeinwesen. Aus Interesse an der Welt. Aus Sorge um das Mediensystem. Aus Neugier.
Wir danken jedem Einzelnen von Ihnen dafür. Und sind Ihnen verpflichtet. Nicht zuletzt, weil Ihre Stimme die einzige ist, die zählt. Denn wir haben keine Werbung. Und keine Stimmenmehrheit der Investoren. Wir haben also keinen anderen Kunden als: Sie. Und niemanden sonst in der Chefetage.
Bei der Republik werden Sie folglich (zu einem kleinen Teil) Verlegerin oder Verleger. Als solche oder solcher werden wir Sie regelmässig informieren: über alle Zahlen, Fehler, Erfolge und die wichtigen Entscheidungen in der Redaktion. Und werden Sie gelegentlich um eine Entscheidung bitten – aber nur, wenn wir die Antwort wirklich hören wollen. Und wir werden Ihre Kritik und Ihre Vorschläge für Themen entgegennehmen. Auch wenn wir nicht alle umsetzen. (Letzteres ist das Schicksal aller Verleger dieses Planeten. Es gibt keinen Grund, dass es Ihnen besser gehen sollte.)
Unter diesem Link finden Sie stellvertretend drei Vertretungen der Verlagsetage: die jüngste, den ältesten und den, der am weitesten entfernt wohnt.
In den letzten Tagen haben uns viele Leute gewarnt. Und uns geraten, die Erwartungen zu dämpfen. Weil wir sonst scheitern würden. Wir sehen das nicht so. Wir heissen Ihre Erwartungen willkommen. Es ist ein Fehler, seine Hoffnungen kleinzuhalten in der Hoffnung, keine Enttäuschungen zu erleben. Sie haben uns 240 Franken gezahlt. Und Ihr Vertrauen geschenkt. Sie haben ein Recht auf Erwartungen.
Nun ist es an uns, den richtigen Plan dafür umzusetzen. Wir werden in den nächsten Monaten daran arbeiten, etwas Brauchbares, Nützliches, Schönes auf die Beine zu stellen. Natürlich werden wir nicht von Anfang an perfekt sein. Und auch später nie. Aber es ist unsere Aufgabe, Ihrem Vertrauen gerecht zu werden. Und im Hintergrund eine solide Firma zu bauen. Und ein Magazin zu entwickeln, das Ihnen Klarheit, Ideen und Vergnügen verschafft. Das Sie zwar gelegentlich ärgert. Aber auch immer wieder stolz macht, Verlegerin oder Verleger der «Republik» zu sein.
Dazu brauchen Sie noch sechs Monate Geduld. Und wir noch sechs Monate Arbeit. Aber im Januar 2018 geht es los! Wir sind auch gespannt, wie es wird.
Heute bleibt uns nur, Ihnen ein letztes Mal zu danken. Ohne Sie wäre dieses Unternehmen nicht möglich. Eine Republik wird nie von wenigen Leuten gegründet, sondern immer nur von vielen. Und Sie haben das in den letzten fünf Wochen tatsächlich gemeinsam mit uns getan: eine Republik gegründet.
Wir freuen uns auf ein gemeinsames 2018.
Ihr Team der Republik und von Project R
Clara Vuillemin, Laurent Burst, Nadja Schnetzler, Richard Höchner, Susanne Sugimoto, Patrick Recher, Thomas Preusse, Andrea Arezina, Christof Moser, Constantin Seibt
PS: Die 14'000 Mitglieder für die Stelle eines Datenjournalisten oder einer Datenjournalistin haben wir nicht erreicht. Aber nur knapp verfehlt. Sobald wir ausgeschlafen haben, werden wir uns zusammensetzen und sehen, was zu tun ist.
PPS: Erwarten (und befürchten) Sie keine derartige Kadenz von Newslettern mehr. Wir werden Sie ab jetzt nur noch sehr sporadisch belästigen: Nur, wenn wir Grösseres fertig haben.
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